In diesem Jahr machten sich zehn Zwerge aus den Weiten Deutschlands und Frankreichs auf, um sich im verwunschenen Rotenburg zusammenzufinden und große Abenteuer zu erleben. Nach einer langen Anreise stand am Samstagabend bereits die erste Herausforderung bevor: Welcher Schlafplatz soll es für die nächsten zehn Tage sein? Souverän wurde für jeden Zwerg ein passendes Bett gefunden, sodass am ersten Tag alle ausgeschlafen und voller Neugier ins Feriencamp starteten.
Da ein Zwerg allein selten weit kommt, lernten wir uns zunächst einmal etwas kennen. Erste Verständigungsprobleme wurden rasch zur Nebensache und aus Fremden eine eingeschworene Zwergengruppe. Als solche erkundeten wir den umliegenden Stadtpark, eroberten die Ritterburg auf dem angrenzenden Spielplatz und hielten am hiesigen, reißenden Fluss nach anderen Trollen Ausschau.
Um nicht vom Stamm zu fallen, bedachten unsere pfiffigen Zwerge auch die nötige Verpflegung. Gemeinsam pflanzten wir Kresse an und pflegten sie die Woche fleißig. Lediglich am Montag wie auch am Freitag mussten uns die älteren Abrafaxe beim Gärtnern behilflich sein, da wir auf große Reise gingen.
Die EGA in Erfurt war unser Ziel zum Wochenbeginn. Nach (erster) überstandenen Busfahrt führte uns der Weg in ein Paradies für einen jeden Zwerg. Wir bestaunten wunderschöne Pflanzen, buntgefleckte Schmetterlinge, tropische Fische und Schildkröten. Auf dem größten Spielplatz Thüringens konnten wir uns austoben ehe wir uns bei sommerlichen Temperaturen im Planschbecken und mit Eis abkühlten. Die Fahrt mit der Parkeisenbahn rundete den aufregenden Tag für uns ab.
Am Freitag machte sich unsere nun erfahrene Reisegruppe auf zum Baumkronenpfad nach Hainich. Hoch über den Boden kletterten wir von Baum zu Baum und belohnten unsere Waghalsigkeit mit einem köstlichen Picknick. Besonders stolz waren wir zudem, dass uns jedermann auf unsere tollen selbstgestalteten T-Shirts ansprach.
Doch denkt nur nicht, dass das alle Highlights unserer gemeinsamen Zeit waren. Unser Abendprogramm füllte sich mit einer Kinovorführung, einem Diskoabend und zahlreichen deutsch-französischen Märchenstunden. Das beste Wetter tagsüber nutzen wir um das Waldschwimmbad unsicher zu machen und auf eine Bollerwagen-Expedition zu gehen. Auch ließ die Zwergen-Elite zahlreiche Raketen gen Himmel starten, stellte selbst Seifenblasenlösung her und experimentierte mit Farbe. Mit dem Besuch im nahen Naturkundemuseum wurden wir auch im Bereich der Biologie zu kleinen Experten.
Doch wir Forscher bewiesen auch ganz andere Fähigkeiten. Beim gemeinsamen Singen und Tanzen oder dem Diskoabend blitzte hervorragendes Rhythmusgefühl auf. Deshalb durften wir zum Abschlussfest einmal den Großen zeigen, wie man das Tanzbein so richtig schwingt und dabei noch lautstark mitsingen kann. Mit dieser grandiosen Vorstellung endete für unsere Zwergengruppe eine wundervolle und spannende Zeit in Rotenburg.
Was ganz Kleine doch schon groß sein können!