Wir wurden wie im letzten Jahr wieder von den Les Petits Debrouillards Maroc eingeladen bei ihrem „Klimafestival“ dabei zu sein und gemeinsam verschiedene Animationen zu diskutieren und auszuprobieren. Zusammen mit Schülern wurden wissenschaftliche Animationen und Ausstellungen vorbereitet und diese den Rabater Schülern vorgestellt – sie waren eingeladen, das Thema „Klima“ in all seinen Facetten wahrzunehmen und auch in diesem Jahr gab es großartige Ideen, überraschende und interessante Experimente, zahllose kreative Spiele und wunderbare Modelle zu entdecken.
Parallel konnten wir bereits weitere Vorbereitungen für neue internationale Projekte beginnen: Im November soll der COP 22 (UN-Klimagipfel) in Marrakesch stattfinden. Hier wollen wir den Bogen spannen – vom DFJW-Projekt „Der Planet in deinen Händen“, das im September 2015 in Hamburg begann und beim COY 11/ COP 21 in Paris weitergeführt wurde. Denn auch unsere Forderungen waren zwar ein guter Start, aber sie selbst waren Handreichungen für Politiker, um unsere Ideen, von einer klimafreundlichen Welt besser umsetzen zu können – jedoch bieten sie uns ebenso genug Möglichkeiten, sie selbst teilweise aktiv umzusetzen.
Das DFJW hat uns eingeladen, das Projekt mit ihnen weiterzuführen und im November aktiv in Marokko Aktionen durchzuführen, die für die lokale Bevölkerung einen langfristigen Nutzen haben können. Erste Treffen mit lokalen Organisationen waren bereits sehr vielversprechend und wir freuen uns schon auf neue und wunderbare Erlebnisse in Marokko.
Fünf Tage dieses Land zu erleben ist eine ganz besondere und großartige Erfahrung. Interkultur birgt den großen Schatz, dass wir nicht nur eine neue Kultur kennen lernen und damit verbunden auch neue Perspektiven und Sichtweisen, sondern vor allem uns selbst. Nur weil wir erkennen, dass jemand anders in eine Situation geht, anders ein Problem löst oder eine andere Perspektive hat – nur dann werde ich mir über meine Art des Handelns – als eine Möglichkeit – bewusst. Gleichsam auch, dass diese meine Möglichkeit des Handelns, eben nicht „normal“ ist, sondern nur eine Variante von sehr vielen. Und es ist so schön zu wissen und zu erleben, dass diese Varianten auf alle Bereiche des Alltags und des Lebens bezogen sind und man nicht müde werden kann, diese unzähligen Beispiele als großen Schatz und wichtige Basis für ein gelingendes Miteinander zu entdecken.
Wir wurden mitgenommen in eine ganz andere Art des Miteinander – eine so lebendige, wertschätzende, spontane, freundliche, aufrichtige, humorvolle und vor allem motivierende und energiegeladene – dass man sich schnell anstecken lässt von diesem Rhythmus, von dieser Herzlichkeit, von Ihrer Musik, ihrem Singen, ihrer wunderbaren Art zu tanzen und ihrer großen – ja unbegrenzten – Gastfreundlichkeit.