Sommer. Sonne. Bretagne.
Samstag, 06. Juli 2019. Nach einer knapp eintägigen Anreise erreichen wir den fast westlichsten Punkt Frankreichs, Poullan-Sur-Mer, ein idyllisches Dorf inmitten des Landes der ehemaligen Kelten. Die Sonne zeigt sich in diesem Hochsommer von ihrer schönsten Seite und unweit der Unterkunft rauschen die Wellen des Atlantischen Ozeans.
Stichwort Atlantischer Ozean: Nach einer kurzen Verschnaufpause wandern wir zur Steilküste des Meeres. Wer sind wir überhaupt? Wir sind eine buntgemischte, 14-köpfige Gruppe aus nahezu allen Landesteilen Deutschlands und Frankreichs. Wir sind 10 bis 14 Jahre alt und zuweilen sehr lebendig, aber auf jeden Fall immer leicht für Aktivitäten zu begeistern. An der Steilküste angekommen, eröffnet sich uns über dem Meer ein schöner Sonnenuntergang, ein gelungener Start für unser zweiwöchiges Feriencamp.
Nach einer kurzen Anlaufzeit pendelt sich ein fester Tagesrhythmus in unserer Gruppe ein. Nachdem Frühstück startet unser Morgen mit Sprachanimation. Um unsere Synapsen und das Gehirn in Wallung zu bringen, grübeln wir bei Spielen wie Obstsalat oder Galgenraten in beiden Sprachen um die Wette. Die ausgewählten Animationen sind dabei sehr abwechslungsreich und stellen uns täglich vor neue Herausforderungen, dennoch nehmen wir diese mit viel Spaß und Enthusiasmus an. Gerade in der zweiten Woche wird neben dem Wettbewerbscharakter der einzelnen Spiele viel und herzlich gelacht.
Wenn wir mit der halbstündigen Sprachanimation fertig sind, beginnen wir unsere, im Voraus geplanten, Aktivitäten. Diese beanspruchen manchmal den ganzen Tag und halten somit viel Abenteuer bereit. Im Verlauf der zwei Wochen entdecken wir dabei viel von der Bretagne, wie beispielsweise die Städte Quimper, Douarnenez, oder die Aussichtspunkte Pointe du Raz und Pointe Van.
Unsere Gruppe ist dahingehend besonders, da unsere Gruppenleiterin Caro einen speziellen Comickurs anbietet. In mühevoller klein- und Detailarbeit lernen wir von ihr, wie man Comics zeichnet.
Bei diesem heißen Sommer kommt natürlich auch das Baden nicht zu kurz. An zwei verschiedenen Stränden erleben wir die Erfrischung des Atlantiks. Während draußen die Kraft der Sonne tobt, erleben wir im Meer bei 17 bis 20 Grad Wassertemperatur eine willkommene Abwechslung. Wir sind Wellenbrecher, Strandakrobaten und Wassernixen. Am Strand tauen wir wirklich alle auf. Wasser ist nicht nur unser Element, sondern vervollständigt unsere Ferienträume. Man spürt förmlich das Funkeln in unseren Augen, wenn wir die Möglichkeiten des Badens wahrnehmen.
Manchmal nachmittags, manchmal abends kehren wir mehr oder minder erschöpft zurück. In unserer Unterkunft spielen wir dann Gemeinschaftsspiele, wie Werwolf oder Völkerball. Nachdem wir abends von unserem französischen Koch Jean-Luc lecker regional und national bekocht werden, können wir noch an einem Atelier teilnehmen. Diese reichen von Zumba, über Fußball, häkeln bis zum Tanzen.
Zwei Wochen gemeinsame Abenteuer schweißen zusammen. Das muss natürlich auch würdig gefeiert werden. Am letzten Tag bereiten wir mit den anderen Gruppen eine kleine Abschiedsfeier vor. Bei dieser wird getanzt, gelacht, gespielt und die ein oder andere Träne verdrückt. Das Gute am Abschied ist, dass er uns zeigt, dass wir nächstes Jahr uns umso Wiedersehen wollen.