Störtebekers Vermächtnis
Wenn junge Freibeuter aus Marokko, Frankreich und Deutschland unter gemeinsamer Flagge Freiheit und Freundschaft erfahren – Trent Setting mal ganz anders…
Denn Trent, ein kleines beschauliches Dorf auf der wunderschönen Ostseeinsel Rügen, war der Ort unseres Treffens und Basiscamp, von dem aus wir auf Störtebekers Spuren alle Winkel der Insel erkundeten. Und einen Tag „Landurlaub“ gab es auch, Stralsund wartete auf uns mit allerhand tollen Geschichten, Fakten und Ausstellungsstücken zur Geschichte der Meere, der Schifffahrt und der deutschen Ostseeküste. Meeresbewohner wie den Clownfisch, den Stichling oder den Höllenvampir (Vampirtintenfisch) konnten wir bei ihrem Alltag beobachteten und lernen, wie wir Menschen das Meer durch unseren Konsum beeinflussen, wie groß der größte Krebs ist, was für Fischereiarten es gibt und wie diese funktionieren, wie sich die Hammerkoralle von der Blasenkoralle unterscheidet oder aus was der Ostseestrand besteht und welche Tiere er beherbergt.
Weiterhin nahmen wir genau unter die Lupe, ob der Kreidefelsen wirklich aus Kreide besteht und erkundeten Trent per Fahrrad, Wanderkarte und Picknick im Rucksack. Die Fahrräder wurden aber nicht nur zum Fahren benutzt, nein, wir haben auch gelernt, wie man sie wieder repariert. Ausflüge zum sandigen Strand, um die warme Sonne und das tosende Wasser zu genießen, durften ebenso wie die lustigen Wasserspiele auf der Sandbank nicht fehlen. Wer bekommt denn den untergetauchten Eimer ohne Hilfsmittel am schnellsten an die Oberfläche? Der „Puste alles was du hast in den Eimer“-Trick musste zunächst erstmal herausgefunden werden.
Doch das absolute Highlight waren sicher die Störtebeker Festspiele. Ohrenbetäubendes Kanonendonnern, spannende Schwertduelle, beeindruckend brennende Gebäude mit lodernden Menschen die aus ihnen in die Tiefe stürzten und hölzerne Piratenschiffe direkt vor den Augen der Jugendlichen. Dieses Schauspiel konnten wir direkt am Strand von Ralswiek unter freien Himmel erleben.
Und die aus immer unterschiedlichen Spielen bestehende Sprachanimation half uns dabei die schwierigen Gewässer der interkulturellen Verständigung bravurös zu durchsegeln, um uns über das Erlebte austauschen zu können. Und am Abschlussabend überraschten uns unsere marokkanischen Gäste mit traditionellen Gewändern und Gebäck. Am Ende saßen alle am Lagerfeuer und lagen sich in den Armen, glücklich dabei gewesen zu sein, traurig, dass es vorbei war, aber hoffnungsvoll auf Wiederholungstaten.